Was mach eigentlich eine Hebamme. Diese
Frage wird mir fast immer beim ersten Treffen gestellt. Die Aufgaben
einer Hebamme sind z.B. Schwangerenvorsorgen.
Ja richtig
gehört nicht nur der Gyn darf Vorsorgen in der der
Schwangerschaft anbieten, es ist aber jeden Schwangeren selber
überlassen wo sie ihre Vorsorgen machen lässt.
Bei einer
Vorsorge beurteilt man die Vitalzeichen (Blutdruck, Puls), das
Wachstum des Kindes und der Gebärmutter mit Hilfe der Leopolschen
Handgriffe (Abtasten des Bauches zur Bestimmung des Höhenstandes der
Gebärmutter und der Kindslage).
Außerdem werden die Herztöne
des Ungeborenen mit Hilfe eines Fetoskopes , eines
Pinandhörrohres oder mittels Dopton / CTG (Gyn kann dies natürlich
mit Sonogerät) kontrolliert.
Vorgesehene Blutuntersuchen die in
den Mutterschaftsrichtlinien aufgezeichnet sind darf eine Hebamme im
Rahmen einer Vorsorge auch abnehmen.
Die Schwangerschaft
beinhaltet aber nicht nur die Vorsorge sondern auch die Möglichkeit
die Hebamme für andere Maßnahmen in Anspruch zunehmen und dies
wären z.B.:
Akupunktur
Taping
Homöopathische
Unterstützung
Aromatherapie
Trageberatung
etc.
Natürlich
ist man als Hebamme auch da wenn es der Schwangeren seelisch nicht so
gut geht, weil einfach mal zu hören hilft nämlich und ist auch
wichtig.
Hebammen bieten in der Schwangerschaft auch Kurse an
wie
z.B.:
Geburtsvorbereitung
Säuglingspflege
Yoga
Aquagymnastik
etc.
Das
Herzstück der Hebammenarbeit (finde ich zumindest) ist das Wunder
der Geburt. Hebammen haben die Möglichkeit in zwei Bereichen die
Geburtshilfe anzubieten, diese wären zum eine in der AUßERKLINIK
und in der KLINIK.
AUßERKLINIK:
Hausgeburt,
Geburtshaus oder Entbindungsheim
Viele entscheiden sich für
einen außerklinische Geburt im vertrauten Heim, im gemütlichen
Geburtshaus oder in einem Entbindungsheim (Voraussetzung unauffällige
Schwangerschaft).
Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine
außerklinische Geburt. Warum? Schwangern ist es oft sehr wichtig ein
vertrautes Verhältnis zu ihrer Hebamme aufbauen zu können, da man
meistens die Hebamme schon ab der Frühschwangerschaft an seiner
Seite hat funktioniert dies sehr gut. Ein weiterer Punkt ist das man
dadurch eine feste Hebamme hat, die die Frauen in der
Schwangerschaft, unter Geburt und im Wochenbett begleitet. Hebammen
in der Außerklinik die Geburtshilfe anbieten sind für ihre
Schwangeren ab einem gewissen Geburtszeitraum 24/7 ruf bereit (37+0
SSW bis zur 41+0 SSW) was in der Klinik ein bisschen anders
ist.
KLINIK:
Spontane Klinikgeburten oder
Kaiserschnitte
Natürlich entscheiden sich auch viele
Schwangere für die Klinik - was auch völlig in Ordnung ist und
anders rum auch!!! Man sollte auf sein Bauchgefühl hören wo
der perfekte Ort für seine Geburt ist, dies kann in der Außerklinik
oder in der Klinik sein. Aber es gibt auch Frauen die Besonderheiten
in der Schwangerschaft aufweisen und diese aus medizinischer Sicht
besser in der Klinik aufgehoben sind.
Einige Gründe dafür
wären z.B.: Schwangerschaftsdiabetes, Zustand nach mehr als 2
Kaiserschnitten, Mehrlinge, Blutgerinnungsstörungen, kindliche
Besonderheiten / Auffälligkeiten, besondere Medikation der Mutter
(Neugeborenes kann besser in der Klinik überwacht werden),
Beckenendlage, Schwangerschaftsvergiftung, Mutterkuchen liegt über
dem Muttermund und viele mehr.
Wie schaut die Betreuung einer
Klinikhebamme aus. Man fährt wenn es los geht in den Kreißsaal den
man sich für die Geburt ausgesucht hat und dort wird man von den
diensthabenden Hebammen betreut. Es gibt aber noch einen Variante.
Wenn es für einen wichtig ist eine vertraute Hebamme an seiner Seite
zu haben, sucht man sich eine sogenannte Beleghebamme. Dies ist eine
Hebamme die von den Frauen wie eine außerklinische Hebamme oft von
Anfang an in Anspruch genommen wird und dann zur Geburt mit ins
Krankenhaus kommt und die Geburt betreut.
Nach der Geburt
kommt das schönen Wochenbett und die Stillzeit.
Sobald Mutter
und Kind wieder zu Hause sind bzw. schon zu Hause waren kommt die
Nachsorgehebamme in regelmäßigen individuell auf die Familien
abgestimmten Wochenbettbesuchen vorbei.
Was macht eine Hebamme
bei einem Wochenbettbesuch?
Bei der Wöchnerin werden folgende
Bereiche kontrolliert.: Vitalzeichen, Wohlbefinden, Wochenfluss,
Damm- oder Kaiserschnittnaht, Hautbeschaffenheit, Brustentwicklung,
Ausscheidungsverhalten und den Rückgang des Höhenstandes der
Gebärmutter
Beim Neugeborenen werden folgende Bereiche
kontrolliert: Gewichtsentwicklung, Trinkverhalten,
Hautbeschaffenheit, Allgemeinzustand, Ausscheidungsverhalten,
Nabelschnurrest bzw. Nabelgrund, Beschaffenheit der Fontanelle
Im
Wochenbett bietet eine Hebamme Stillhilfe an wenn sich die Mutter
dafür entscheidet. Diese Entscheidung ob das Neugeborenen gestillt
oder mit der Flasche gefüttert werden soll ist jedem selbst
überlassen.
Man ist KEINE schlechte Mutter wenn man sagt ich
möchte nicht stillen!!!
Dies sind im groben die Aufgaben
einer Hebamme ;)