Blog Post

Hebamme Antonia Russell

von Hebamme Antonia Russell 30. Juni 2019
Anmeldung ist noch möglich - freie Plätze sind noch vorhanden
von Hebamme Antonia Russell 30. Juni 2019
Auswahl des Logos

Aufgaben einer Hebamme

  • von Hebamme Antonia Russell
  • 30 Juni, 2019

Was mach eigentlich eine Hebamme. Diese Frage wird mir fast immer beim ersten Treffen gestellt. Die Aufgaben einer Hebamme sind z.B. Schwangerenvorsorgen.

Ja richtig gehört nicht nur der Gyn darf Vorsorgen in der der Schwangerschaft anbieten, es ist aber jeden Schwangeren selber überlassen wo sie ihre Vorsorgen machen lässt.

Bei einer Vorsorge beurteilt man die Vitalzeichen (Blutdruck, Puls), das Wachstum des Kindes und der Gebärmutter mit Hilfe der Leopolschen Handgriffe (Abtasten des Bauches zur Bestimmung des Höhenstandes der Gebärmutter und der Kindslage).
Außerdem werden die Herztöne des Ungeborenen mit Hilfe eines Fetoskopes , eines Pinandhörrohres oder mittels Dopton / CTG (Gyn kann dies natürlich mit Sonogerät) kontrolliert.
Vorgesehene Blutuntersuchen die in den Mutterschaftsrichtlinien aufgezeichnet sind darf eine Hebamme im Rahmen einer Vorsorge auch abnehmen.

Die Schwangerschaft beinhaltet aber nicht nur die Vorsorge sondern auch die Möglichkeit die Hebamme für andere Maßnahmen in Anspruch zunehmen und dies wären z.B.:
Akupunktur
Taping
Homöopathische Unterstützung
Aromatherapie
Trageberatung
etc.

Natürlich ist man als Hebamme auch da wenn es der Schwangeren seelisch nicht so gut geht, weil einfach mal zu hören hilft nämlich und ist auch wichtig.

Hebammen bieten in der Schwangerschaft auch Kurse an wie z.B.:
Geburtsvorbereitung
Säuglingspflege
Yoga
Aquagymnastik
etc.

Das Herzstück der Hebammenarbeit (finde ich zumindest) ist das Wunder der Geburt. Hebammen haben die Möglichkeit in zwei Bereichen die Geburtshilfe anzubieten, diese wären zum eine in der AUßERKLINIK und in der KLINIK.

AUßERKLINIK:

Hausgeburt, Geburtshaus oder Entbindungsheim

Viele entscheiden sich für einen außerklinische Geburt im vertrauten Heim, im gemütlichen Geburtshaus oder in einem Entbindungsheim (Voraussetzung unauffällige Schwangerschaft).

Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine außerklinische Geburt. Warum? Schwangern ist es oft sehr wichtig ein vertrautes Verhältnis zu ihrer Hebamme aufbauen zu können, da man meistens die Hebamme schon ab der Frühschwangerschaft an seiner Seite hat funktioniert dies sehr gut. Ein weiterer Punkt ist das man dadurch eine feste Hebamme hat, die die Frauen in der Schwangerschaft, unter Geburt und im Wochenbett begleitet. Hebammen in der Außerklinik die Geburtshilfe anbieten sind für ihre Schwangeren ab einem gewissen Geburtszeitraum 24/7 ruf bereit (37+0 SSW bis zur 41+0 SSW) was in der Klinik ein bisschen anders ist.

KLINIK:

Spontane Klinikgeburten oder Kaiserschnitte

Natürlich entscheiden sich auch viele Schwangere für die Klinik - was auch völlig in Ordnung ist und anders rum auch!!! Man sollte auf sein Bauchgefühl hören wo der perfekte Ort für seine Geburt ist, dies kann in der Außerklinik oder in der Klinik sein. Aber es gibt auch Frauen die Besonderheiten in der Schwangerschaft aufweisen und diese aus medizinischer Sicht besser in der Klinik aufgehoben sind.

Einige Gründe dafür wären z.B.: Schwangerschaftsdiabetes, Zustand nach mehr als 2 Kaiserschnitten, Mehrlinge, Blutgerinnungsstörungen, kindliche Besonderheiten / Auffälligkeiten, besondere Medikation der Mutter (Neugeborenes kann besser in der Klinik überwacht werden), Beckenendlage, Schwangerschaftsvergiftung, Mutterkuchen liegt über dem Muttermund und viele mehr.

Wie schaut die Betreuung einer Klinikhebamme aus. Man fährt wenn es los geht in den Kreißsaal den man sich für die Geburt ausgesucht hat und dort wird man von den diensthabenden Hebammen betreut. Es gibt aber noch einen Variante. Wenn es für einen wichtig ist eine vertraute Hebamme an seiner Seite zu haben, sucht man sich eine sogenannte Beleghebamme. Dies ist eine Hebamme die von den Frauen wie eine außerklinische Hebamme oft von Anfang an in Anspruch genommen wird und dann zur Geburt mit ins Krankenhaus kommt und die Geburt betreut.

Nach der Geburt kommt das schönen Wochenbett und die Stillzeit.

Sobald Mutter und Kind wieder zu Hause sind bzw. schon zu Hause waren kommt die Nachsorgehebamme in regelmäßigen individuell auf die Familien abgestimmten Wochenbettbesuchen vorbei.

Was macht eine Hebamme bei einem Wochenbettbesuch?
Bei der Wöchnerin werden folgende Bereiche kontrolliert.: Vitalzeichen, Wohlbefinden, Wochenfluss, Damm- oder Kaiserschnittnaht, Hautbeschaffenheit, Brustentwicklung, Ausscheidungsverhalten und den Rückgang des Höhenstandes der Gebärmutter

Beim Neugeborenen werden folgende Bereiche kontrolliert: Gewichtsentwicklung, Trinkverhalten, Hautbeschaffenheit, Allgemeinzustand, Ausscheidungsverhalten, Nabelschnurrest bzw. Nabelgrund, Beschaffenheit der Fontanelle

Im Wochenbett bietet eine Hebamme Stillhilfe an wenn sich die Mutter dafür entscheidet. Diese Entscheidung ob das Neugeborenen gestillt oder mit der Flasche gefüttert werden soll ist jedem selbst überlassen.
Man ist KEINE schlechte Mutter wenn man sagt ich möchte nicht stillen!!!

Dies sind im groben die Aufgaben einer Hebamme ;)

Share by: